Kloster zum Heiligen Kreuz, Rostock | Umbau und Sanierung

Grundstück/ Bestand:

Die Hansestadt Rostock besitzt mit dem Kloster zum Heiligen Kreuz eine mittelalterliche Klosteranlage, welche durch ihre heute noch erhaltene Gesamtheit  und die innerstädtische Lage eines Zisterzienserklosters einzigartig ist. Nach ersten Anfängen in den 70er und 80er Jahren setzt sich seit Anfang der 90er Jahre des 20.Jh. die Hansestadt Rostock konzentriert für eine umfassende Sanierung des Klosters als Kulturhistorisches Museum der Stadt ein. Oberster Grundsatz ist die Bewahrung des denkmalgeschützten Ensembles. Wichtigstes Ziel ist die Erweiterung der Ausstellungs- und Depotflächen. So wurden vormals ungenutzte Bereiche für diese neue Nutzung aufbereitet und in das Museumskonzept eingebunden. Nach ausführlichen bauhistorischen Untersuchungen sind in der ersten Phase der Westflügel als Museumserweiterung sowie das Dominahaus als Depoterweiterung schrittweise saniert und für die Museumsnutzung modern eingerichtet worden. Dieser Realisierungsteil endete im April 2002. Die Sanierung des Nordflügels wurde 2004 und die des Nordwestflügels 2006 abgeschlossen. Besonderer Wert wurde auf eine barrierefreie Erreichbarkeit aller, bedingt durch die Historie in unterschiedlichen Höhen befindlichen Ausstellungsflächen, durch den Einbau von zwei Aufzügen sowie zwei Hubbühnen gelegt.

Aufgabe:

  • Sanierung der Klosteranlage in mehreren Bauabschnitten (Flügeln) unter laufendem Museumsbetrieb
  • Erhalt der historischen Substanz in Verbindung mit moderner Formensprache in Abstimmung mit der Denkmalpflege
  • Entwicklung einer neuen Ausstellungsphilosophie und einer neuen Didaktik; Erweiterung der Ausstellungs- und Depotflächen
  • Erschließung behinderten- und rollstuhlfahrergerecht durch Aufzüge, Hebebühnen und entsprechende Treppenanlagen
  • Erweiterung der Funktionsflächen und Erneuerung der gesamten Haustechnik (Toiletten, Brand- und Sicherheitsanlage, Bussystem)

 

Lösung:

  • Sanierung der einzelnen Flügel nacheinander und damit Schaffung von Bauabschnitten während des laufenden Museumsbetriebs
  • Erhalt der gesamten Decken- und Wandstruktur mit geringfügigen Veränderungen für Tür- und Treppenöffnungen
  • Statische Ertüchtigung des Gebäudes durch unauffällige, zurückhaltende Maßnahmen (Stahlrahmen, Unterzüge, Betondecken oberhalb historisch wertvollen Deckensystemen)
  • Verwendung von natürlichen Materialien (Kalkputz, Kalkschlämme, Holztüren, Douglasie, Ölandstein, Ziegeldeckung, Klosterformatziegel oder Vollziegel)
  • Wiederverwendung/ Erhalt historischer Elemente, wie Türen, Fenster, Treppen, bemalte Deckenbalken, um den Charakter und das Erscheinungsbild der Klosteranlage zu erhalten
  • Hinzufügung notwendiger Erschließungskerne und –wege mit neuen, deutlich abgesetzten Materialien (Stahl, Glas)




Bauvorhaben: Sanierung Kloster zum Heiligen Kreuz
1.-4. BA Westflügel, Dominahaus, Ostflügel
5.-7. BA Nordflügel, Nordwestflügel, Glasverbinder, Propstei
8. BA Südflügel
Bauherr: Hansestadt Rostock
Der Oberbürgermeister
Städtische Museen
18050 Rostock
Baukosten: 4,01 Mio. € (ohne Südflügel und Propstei)
BGF: 4.400 m²
BRI: 11.500 m³
Planungsphasen: 1 – 9 HOAI
Planung: 1.-4. BA
5.-7. BA
8. BA
1994 – 2000
2000 – 2005
2006 – 2007
Realisierung: 1.-4. BA
5.-7. BA
8. BA
1998 – 2002
2003 – 2006
seit 2007
Geschätzte Kosten:
Kostenfeststellung:
ca. 4,5 Mio. €
Planzeit soll:
Planzeit ist:
Beginn 1994 – Ende offen
Beginn 1994 – Ende offen (baubegleitend)
Bauzeit soll:
Bauzeit ist:
1994 – Ende offen  
1994 – Ende offen